Ärzte-Nachwuchs unterstützt sich gegenseitig

Kreis Göppingen. Das erste Netzwerktreffen des Weiterbildungsverbundes Allgemeinmedizin Göppingen hat stattgefunden. Eingeladen haben die Koordinatoren des Weiterbildungsverbundes Dr. Klaus Metter vom Alb-Fils-Klinikum  und Marc Lux, Vorsitzender der Kreisärzteschaft in Kooperation mit der Servicestelle „Ärztliche Versorgung“ des Gesundheitsamts Göppingen.

Zusammen die medizinische Versorgung in der Region gestalten, sich gegenseitig bei der Weiterbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin unterstützen und untereinander austauschen – das ist das Ziel des Weiterbildungsverbundes Allgemeinmedizin im Landkreis Göppingen. Vor einem Jahr hat der Landkreis Göppingen zusammen mit dem Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Ulm diesen Verbund gegründet. Und schon jetzt bringen sich 15 Ärzte in Weiterbildung, sowie elf Kooperationspraxen regelmäßig aktiv ein.

Zum Netzwerktreffen sind 13 angehende Ärzte sowie ausbildende Ärzte, aktueller und künftiger Kooperationspraxen ins Landratsamt Göppingen gekommen, um gemeinsam die zentrale Frage des Abends zu klären: Wie läuft es aktuell im Weiterbildungsverbund? Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden zunächst relevante Aspekte der Zusammenarbeit vom Institut für Allgemeinmedizin Ulm als Teil des Kompetenzzentrums Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW) und der Koordinierungs­stelle Allgemeinmedizin (KoStA) der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) vorgestellt. Jeder konnte seine bisherigen Erfahrungen, Bedarfe und Zukunftsideen einbringen. Das Ergebnis war der Wunsch nach noch mehr Vernetzung – mit mehr Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, mit weiteren Praxen und Kliniken. Geleitet haben den Workshop Prof. Dr. med. Anne Barzel, Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Ulm und Frank Portenhauser aus der Koordinierungsstelle Allgemein­medizin KoStA.

Mehr Vernetzung – ein Wunsch, den auch der Landkreis Göppingen hat. Er will zukünftig vor allem zusammen mit der Kreisärzteschaft weitere Vernetzungsveranstaltungen anbieten, um den ärztlichen Nachwuchs, die Ärzteschaft und Kommunen im Kreis noch besser miteinander in Kontakt zu bringen. Das ist eine der Maßnahmen, die im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Landkreises Göppingen entstanden sind. 

Die Institute für Allgemeinmedizin der vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg haben sich im Kompetenzzentrum Weiterbildung (KWBW) zusammengeschlossen, um eine qualitativ hochwertige allgemeinmedizinische Weiterbildung zu gewährleisten. Die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA) der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg berät über Fördermöglichkeiten und informiert in Kooperation mit dem KWBW über Weiterbildungsangebote und Ansprechpartner zur Weiterbildung in der Allgemeinmedizin.
15.11.24

Schwätzle gegen die Einsamkeit

Göppingen.  Das Seniorennetzwerk Göppingen startet im September mit dem neuen kostenlosen Angebot für Senioren „Schwätzle & mehr“ im Bürgerhaus in Göppingen.  Die Stadt Göppingen erweitert ihr offenes Angebot für Senioren mit „Schwätzle & mehr“. Ab September lädt das Bürgerhaus einmal monatlich zu einem geselligen Nachmittag ein, der älteren  Bürgern soziale Teilhabe ermöglichen soll. Im Rahmen dieses niederschwelligen Angebots können sich Interessierte in entspannter Atmosphäre austauschen, neue Kontakte knüpfen und gemeinsam verschiedene Aktivitäten erleben.

Der offene Treff findet einmal monatlich Montagnachmittags von 14.30 bis 16 Uhr im Bürgerhaus Göppingen statt und richtet sich an neu zugezogene sowie alteingesessene Seniorinnen und Senioren. Ziel ist es, Begegnungen zu fördern, Einsamkeit zu vermeiden und die Integration in die Gemeinschaft zu unterstützen.  Das Programm, das von engagierten Ehrenamtlichen gestaltet wird, reicht vom gemütlichen Plausch über ein bewegtes Gedächtnistraining, basteln, spielen bis hin zu Themennachmittagen.

Die Teilnahme wird kostenlos im Rahmen des Seniorennetzwerks angeboten, um allen Interessierten den Zugang zu ermöglichen. Da auch Bewegung bei dem neuen Angebot eine Rolle spielt, sollte auf lockere und legere Kleidung geachtet werden. Der erste Treff findet am Montag, 23. September, von 14.30 bis 16 Uhr im Bürgerhaus Göppingen, Kirchstraße 11, im 1. OG, statt. Ein Aufzug ist vorhanden. Eine Anmeldung ist erwünscht, aber keine Voraussetzung.  Für weitere Informationen und Anmeldungen kann man sich an Birgit Dibowski wenden, Koordinatorin des Seniorennetzwerks, Telefon 07161 650-55841 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
13.9.24

Ältere Menschen sollen möglichst lange zu Hause wohnen

Ostalbkreis.  Mit Unterstützung des Landratsamts Ostalbkreis haben die Ambulanten Pflegedienste im Landkreis die „AG Ambulante Dienste“ ins Leben gerufen. Die Gründungsversammlung fand im Aalener Landratsamt statt. Ostalb-Landrat Dr. Joachim Bläse hob die Wichtigkeit der Arbeit der Pflegedienste für die Versorgung der Bevölkerung hervor und lobte die hervorragende Arbeit der Träger.

Möglichst lange im eigenen Zuhause wohnen bleiben und das auch bei Betreuungs- und Pflegebedarf, das wünschen sich viele ältere Bürger. Heute ist es jedoch oft nicht mehr möglich, dass die häusliche Pflege innerhalb der Familie geleistet wird. Ambulante Dienste sind dann die erste Anlaufstelle. Sie stellen die professionelle Versorgung sicher und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass das Leben der Seniorinnen und Senioren weiterhin lebenswert bleibt. Bereits jetzt gibt es bei den Ambulanten Dienste durch personelle Engpässe jedoch Schwierigkeiten, auch zukünftig allen Anforderungen und Bedarfen zum Thema Pflege gerecht zu werden.

Mit der Gründung der Arbeitsgruppe der Ambulanten Dienste im Ostalbkreis soll die Zusammenarbeit und Vernetzung der Träger intensiviert werden. Ziel ist es, gemeinsam Defizite in der Versorgung zu beleuchten und innovative Konzepte für die Weiterentwicklung der Angebotslandschaft zu entwickeln. Zudem soll der öffentliche Fokus stärker auf die Ambulante Pflege gelenkt werden, die den Großteil der Pflegebedürftigen zuhause versorgt.

Die Wahl des Sprechers und der Stellvertreter der neu gegründeten Arbeitsgruppe wurde vom Landrat geleitet. Sprecher der Arbeitsgruppe ist nun Martin Weweler, Geschäftsführer der Katholischen Sozialstation St. Martin gGmbH. Zum ersten Stellvertreter wurde Ronny Miehe, Abteilungsleiter Altenhilfe des DRK Kreisverbands Schwäbisch Gmünd e.V., gewählt. Das Amt des zweiten Stellvertretenden übernimmt Uwe Bähr, Geschäftsführer des Pflegedienstes am Regenbaum GmbH.
22.8.24

"Apotheken dürfen nicht unter die Räder kommen"

Kreis Göppingen.  Bei einem Gespräch mit den abgeordneten Sarah Schweizer und Hermann Färber schilderte Apotheker Philipp Wälde von den Bless You-Apotheken die Herausforderungen, vor denen Apotheken heute stehen. Neben der steigenden Bürokratie, den gestiegenen Kosten und dem zunehmenden Preisdruck durch Online-Versandapotheken, machen ihm und seinen Kollegen auch der Fachkräftemangel zu schaffen. „Der Notdienst ist für viele Menschen, besonders in Notlagen, lebenswichtig. Jede weitere Belastung könnte dazu führen, dass wir diesen Dienst nicht mehr in der gewohnten Qualität aufrechterhalten können“, warnte Wälde.

Begleitet wurden die Parlamentarier vom Präsidenten der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Dr. Martin Braun. Im Mittelpunkt des Austauschs stand die aktuell schwierige Lage der Apotheken im Land sowie die geplanten Reformen der Bundesregierung.  „Apotheken sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung, insbesondere im ländlichen Raum“, betonte Hermann Färber. „Die Pläne der Bundesregierung gefährden die Existenz vieler Apotheken, was dramatische Folgen für die Gesundheitsversorgung der Menschen haben könnte, die auf wohnortnahe Apotheken angewiesen sind.“  Sarah Schweizer schloss sich der Kritik an und ergänzte: „Die Apotheken vor Ort sind nicht nur Anlaufstelle für Medikamente, sondern bieten auch eine wichtige Beratungsfunktion, die durch die Reformpläne stark beeinträchtigt würde."

Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, bekräftigte die Anliegen der Apotheken: „Die Reformpläne müssen dringend überdacht werden. Sie setzen die falschen Anreize und ignorieren die wertvolle Rolle, die Apotheken täglich für die flächendeckende Versorgung spielen.“ Die CDU-Politiker kündigten an, sich auf Landes- und Bundesebene weiterhin mit Nachdruck für die Belange der Apotheken einzusetzen. „Es geht um nichts weniger als die Sicherstellung einer qualitätsvollen und flächendeckenden Gesundheitsversorgung. Dabei dürfen Apotheken nicht unter die Räder kommen“, so Schweizer und Färber abschließend.
22.8.24