Schneller in die richtige Abteilung

Kreis Göppingen. Die Alb-Fils-Kliniken haben an der Klinik am Eichert in Göppingen  eine Decision Unit (DCU) eingerichtet. Allgemeinmedizinische Patienten, die abends und nachts über die Zentrale Notaufnahme stationär aufgenommen werden, kommen nach der Behandlung in der Notaufnahme zunächst auf diese neue Einheit. Von dort aus werden sie dann am Folgetag auf die einzelnen internistischen Stationen verteilt. „Die DCU bildet die Aufnahme- und Diagnostikstation und zugleich eine Art Verteilzentrum für alle internistischen Fachabteilungen“, sagt Dr. Sonja Papcke, die zusammen mit ihrem Kollegen Martin Amann die ärztliche Leitung der DCU innehat. Die beiden sind Oberärzte der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie unter Chefarzt Dr. Klaus Metter, der die Decision Unit als eigenständige Sektion zugeordnet ist.

Das „Erstellen eines Behandlungskonzeptes und die Zuteilung der Patienten“ ist der Clou der neuen Einheit. Zunächst sehen sich am Morgen Dr. Sonja Papcke und Martin Amann alle Neuaufnahme des vorherigen Abends und der Nacht an und schaffen sich so einen Überblick über die vorliegenden Krankheitsbilder. Danach kommt ein größeres Team zusammen, bestehend aus Oberärzten der einzelnen internistischen Bereiche, dem Patientenmanagement und der Pflege. „Gemeinsam werden in diesem Kreis die Patienten besprochen und anschließend zielgenau auf die einzelnen spezialisierten Fachabteilungen verlegt“, erklärt Dr. Ingo Hüttner, der Medizinische Geschäftsführer der Kliniken, „wobei durch das gebündelte medizinische Wissen, das hier zusammenkommt, eine passgenaue Verteilung der Patienten erreicht wird.“ Im Mittelpunkt steht bei diesem Ablauf die Frage „Was braucht der Patient“. Dieser sehr zielgerichtete Ablauf sorgt dafür, dass die Patienten mit einem Diagnostik- und Therapieplan schneller in der medizinisch richtigen Abteilung landen und somit auch schneller die notwendige und passende Diagnostik erhalten.

Wenn im Laufe des Vormittags die Patienten der Nacht verlegt sind, werden die aktuell 14 Plätze der DCU mit allgemeinmedizinischen Patienten aus externen Klinikzuweisungen belegt oder mit Patienten, die noch auf ein Bett in der entsprechenden Fachabteilung warten. „Und zu uns kommen auch Patienten mit ambulantem Potenzial, also Patienten, die nach kurzer Behandlung wie zum Beispiel Punktionen oder Transfusionen wieder nach Hause entlassen werden können“, so Dr. Papcke. Für den Abend und die anstehende Nacht sollen dann 10 freie Betten zur Verfügung stehen, um die Übernahme von Patienten aus der Zentralen Notaufnahme in die Klinik garantieren zu können.
15.2.24

Modellprojekt: Akteure der Rettungskette besser vernetzen

Ostalbkreis.  Das Projekt Rettungskette 5G im Ostalbkreis stellte sich erstmalig im Rahmen einer Sonderschau auf der Messe Medizin und beim 9. Landeskongress Gesundheit in Stuttgart vor. Das Innovationsprojekt will die Möglichkeiten der 5G-Mobilfunktechnologie für eine verbesserte Notfallversorgung aufzeigen und wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr über das Umsetzungsprogramm des 5G-Innovationsprogramms mit rund vier Millionen Euro gefördert.  Es besteht aus einem Konsortium verschiedener Partner aus Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft, die Konsortialführung und Koordination liegt beim Landratsamt Ostalbkreis.

Die Besucher konnten sich am Messestand über die verschiedenen Anwendungsfelder des Projekts informieren. Dazu gehören u.a. die Alarmierung mobiler Ersthelfer, der integrierte Versorgungsnachweis, die mobile Ultraschalluntersuchung im Rettungswagen, die telemedizinische Voranmeldung und Notfallassistenz sowie das digitale Verlegungsmanagement. Das Messepublikum hatte die Gelegenheit, innovative Elemente wie Augmented Reality-Brillen, die telemedizinische Voranmeldung oder eine angeleitete mobile Ultraschalluntersuchung live in einem echten Rettungswagen auszutesten. Ebenso konnte man die Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Einbindung eines neuartigen Feedback-Systems auffrischen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, durch die Vernetzung aller Akteure der Rettungskette die Gesundheitsversorgung von Patienten deutlich zu verbessern. Das Projekt soll aufzeigen, wie mit Hilfe des neuen Mobilfunkstandards 5G die sektorenübergreifende Notfallversorgung entlang der Rettungskette verbessert werden kann.

Der Messestand des Projekts Rettungskette 5G zog zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an, die sich vom Potenzial der 5G-Mobilfunktechnologie für die Notfallversorgung überzeugen konnten. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.ostalbkreis.de, Suchstichwort „Rettungskette 5G“.
5.2.24

Gefäßzentrum erneut zertifiziert

Kreis Göppingen. Das Gefäßzentrum der Alb-Fils-Kliniken ist als „Anerkanntes Gefäßzentrum“ rezertifiziert. „Das Zertifikat war ein schönes Vorweihnachtsgeschenk“, freut sich Dr. Marc Weigand, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und Leiter des Gefäßzentrums, über die Zertifizierungsurkunde, die am 20. Dezember 2023 im Briefkasten lag. Ausgestellt wurde das Zertifikat von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) und es bescheinigt dem Zentrum an der Klinik am Eichert eine sehr hohe Qualität bei der Behandlung von Patienten mit Gefäßerkrankungen. Um das Zertifikat zu erreichen, müssen strenge personelle, apparative und therapeutische Standards erfüllt werden. So müssen unter anderem eine Gefäßsprechstunde vorgehalten, eine 24/7-Versorgung durch Fachärzte für Gefäßchirurgie gewährleistet und eine hohe Fallzahl nachgewiesen werden. „Ganz wichtig ist auch eine funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit“, betont Chefarzt Weigand, „die wir hier zusammen mit den Experten der Inneren Medizin und der Radiologie intensiv leben.“

Die Erstzertifizierung des Gefäßzentrums liegt schon einige Jahre zurück. „Der frühere Chefarzt der Gefäßchirurgie, Dr. Peter Richter, hatte seinerzeit die erstmalige Zertifizierung initiiert, auf die wir nun gut aufbauen konnten“, sagt Lia Maren Blödorn vom Qualitätsmanagement der Klinik. Nach dem überraschenden Tod von Dr. Richter im Jahr 2018 war die Rezertifizierung zunächst zurückgestellt worden  Die Alb-Fils-Kliniken gehören mit dieser Auszeichnung zu den rund 130 Krankenhäusern in Deutschland, die über ein Anerkanntes Gefäßzentrum verfügen. Das jetzige Zertifikat ist bis Ende 2026 gültig.
24.2.24

Ostalbkreis fördert Medizinstudenten

Ostalbkreis. Der Ostalbkreis und die Kliniken Ostalb bieten Medizinstudenten, die bereit sind, nach dem Studium im Ostalbkreis tätig zu werden, eine finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien an. Ziel dieser Förderung ist es, dem zunehmenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten entgegenzuwirken und Medizinstudierende frühzeitig für eine spätere Tätigkeit im ländlichen Raum zu begeistern.

Das Stipendienprogramm bietet Medizinstudenten die Möglichkeit, das laufende Studium finanziell unabhängiger zu absolvieren. Zusätzlich profitieren die Stipendiaten von weiteren Bonusleistungen, wie fachlichem Monitoring, zentralen Ansprechpartnern und einem zusätzlichen vielfältigen Fortbildungsprogramm. Weiterhin erhalten die Stipendiaten frühzeitig die Perspektive für eine qualifizierte Facharztweiterbildung und einen sicheren Arbeitsplatz im Ostalbkreis.

Der Ostalbkreis fördert Studierende der Humanmedizin ab dem 5. Semester mit einer Vergütung von monatlich 500 Euro für die Dauer von maximal sechs Semestern und vier Monaten. Die Stipendiaten verpflichten sich, nach Erteilung der Approbation ihre Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin mit dem Ziel einer hausärztlichen Tätigkeit in den Kliniken Ostalb bzw. in einer Weiterbildungspraxis im Ostalbkreis zu absolvieren und anschließend für mindestens zwei Jahre eine vertragsärztliche Tätigkeit als Hausärztin oder Hausarzt im Ostalbkreis aufzunehmen.

Die Kliniken Ostalb fördern Studenten der Humanmedizin ebenfalls ab dem 5. Semester mit einer Vergütung von monatlich 500 Euro für die Dauer von maximal drei Jahren. Nach Abschluss des Studiums erhalten die Stipendiaten eine Stelle als Ärztin/Arzt in Weiterbildung entsprechend des Wunschbereichs in den Kliniken Ostalb. Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiaten, nach abgeschlossener ärztlicher Ausbildung eine Beschäftigung für mindestens drei Jahre im Rahmen der Weiterbildung in den Kliniken Ostalb aufzunehmen.

Interessierte können sich bis zum 20. Februar 2024 (für den Start im Sommersemester 2024) oder bis zum 20. August 2024 (für den Start im Wintersemester 2024/2025) für das Stipendienprogramm bewerben.

Weitere Informationen und Kontakt:

Stipendienprogramm des Landratsamts Ostalbkreis

Florian Grandy, Telefon 07361 503-1114, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weitere Informationen: www.mediportal-ostalbkreis.de (Fördermöglichkeiten à Stipendienprogramme für Medizinstudierende)

Stipendienprogramm der Kliniken Ostalb gkAöR

Antonia Fecker, Telefon: 07361 55-3512, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weitere Informationen: www.kliniken-ostalb.de (Karriere/Ausbildung à Stipendium-Medizinstudium)
24.1.24