Kreisseniorenrat streckt die Fühler aus

Ostalbkreis (hafi) - Der Kreisseniorenrat im Ostalbkreis  möchte seine Fühler weiter ausstrecken und auch die Gemeinden des Kreises mit ins Boot nehmen. Allererstes Ziel ist, die Senioren zu unterstützen. Das soll über bereits bestehende Seniorenräte wie in Aalen, Ellwangen, Abtsgmünd, Schwäbisch Gmünd, Forum 58 Plus, Förderverein Seniorenbetreuung Essingen, den Seniorenrat Neresheim und andere Verbindungen geschehen, denen das Wohl der Senioren eine Herzensangelegenheit ist.

„Wir wollen unseren Wirkungsgrat erweitern und über die bestehenden Seniorenräte aber auch über sonstige Verbindungen in den jeweiligen Gemeinden des Kreises Kontakte pflegen, um zu erfahren wo den Seniorinnen und Senioren der Schuh drückt“, sagt die Vorsitzende des Kreisseniorenrates, Margot Wagner. Derzeit werden Adressen von den jeweiligen Ansprechpartnern zusammengetragen, welche dann per E-Mail vom Kreisseniorenrat über Veranstaltungen und Informationsveranstaltungen informiert werden sollen.

Damit dies nicht bei einem reinen E-Mail-Verkehr bleibt, sollen am Donnerstag, 26. September, um 14.30 Uhr im Landratsamt Aalen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Bei diesem kreisweiten Netzwerktreffen für Senioren sollen Dinge auf den Tisch kommen, die vielleicht bisher nicht so gut laufen. Es soll also ein Erfahrungsaustausch zwischen den Anwesenden sein, letztendlich dazu, dass jeder vom anderen profitieren kann. Nach der Begrüßung durch Sozialdezernentin Urtel folgt ein so genanntes World-Café in dem an verschiedenen Tischen Fragen gestellt und Anregungen gesammelt und zusammengetragen werden. So zum Beispiel „Was erwarten die Mitglieder und zivilgesellschaftliche Gruppen und Vereinigungen im Bereich der Altenhilfe vom Kreisseniorenrat? Wo brauchen sie Unterstützung und wofür soll sich der Kreisseniorenrat einsetzen?

Die Anregungen und Ideen werden gesammelt und auf eine Leinwand gepinnt und dort vorgestellt. Dabei kann jeder Anwesende zwanglos seine Wünsche äußern. Daraus resultieren Fakten, Neues und natürlich auch Trends aus der Seniorenarbeit. Zum Schluss werden an den Infotischen die geplanten Vernetzungen besprochen. Wie soll man künftig miteinander kommunizieren, wie sich austauschen? Referentin Petra Kümmel nimmt die Anregungen auf und gibt praktische Beispiele für Fördermöglichkeiten.

Zielgruppe für diesen Informationsnachmittag sind wie schon erwähnt Seniorenräte, Krankenpflegevereine, VdK Ortsverbände, zivilgesellschaftliche Vereine und Gruppierungen in der Seniorenarbeit.
15.5.24

 

Klinik-Nachnutzung: Viele Absichten

Kreis Göppingen.   Der Kreistag des Landkreises Göppingen hat sich ausführlich mit den Ergebnissen und Empfehlungen aus der Kurz-Expertise zur “Planung und Umsetzung eines Nachnutzungskonzepts der Helfenstein Klinik, Geislingen” (jetzt: Gesundheitszentrum Helfenstein) befasst und nächste wichtige Entscheidungen für den Gesundheitsstandort Landkreis Göppingen getroffen.  Nach knapp dreimonatiger Bearbeitungszeit, einer Vielzahl von Gesprächen, Interviews und Workshops konnte  die Opti-Medis AG das 79-seitige Gutachten dem Kreistag vorstellen. Inhalt des Gutachtens sind neben einem neuentwickelten Zielbild für das “Gesundheitszentrum Helfenstein 3.0”, einem Zielbild für die Region “Gesundheitsregion Geislingen” auch Handlungsempfehlungen, Realisierungsszenarien sowie ein voraussichtlicher Ausblick in die Zukunft aus zeitlicher Sicht.

In der Gesamtbewertung kommt Opti-Medis zum Fazit, dass ein großes Interesse und die Bereitschaft einer gemeinsamen und nachhaltigen Entwicklung des Gesundheitszentrums Helfenstein und der “Gesundheitsregion Geislingen” vorhanden ist, die Weiterentwicklung des Gesundheitszentrums Helfenstein und die “Gesundheitsregion Geislingen/Oberes Filstal” ein wichtiger Standortfaktor für die Raumschaft im Wettbewerb um Ärzte und Fachkräfte darstellt und dass die aktuelle Gesundheitsgesetzgebung mögliche Chancen für das Projekt darstellen könnte.

Die Kurz-Expertise beinhaltet auch Aussagen zur möglichen prognostizierten Gebäudeauslastung. Opti-Medis kommt hier zum Ergebnis, dass eine mittelfristige Auslastung mit gesundheitsnahen Dienstleistungen von 60  bis 70 Prozent realistisch erscheint; im Gegenzug aber eine Auslastungsquote von 80 bis– 90 Prozent als unrealistisch angesehen wird. Der Kreistag beschloss des weiteren, dass die Firma Opti-Medis AG nun mit der Umsetzungsprüfung und anschließender Realisierung der Empfehlungen in enger Abstimmung mit den politischen Gremien bis Ende 2025  beauftragt wird.<
26.4.24

Netzwerktreffen der Physiotherapeuten

Bad Boll: Die Rehaklinik Bad Boll lud Physio- und Ergotherapeuten aus der Umgebung zu einem Netzwerktreffen ein. Bei leckeren Häppchen und erfrischenden Getränken konnten diese sich in entspannter Atmosphäre über die neuesten Therapiemöglichkeiten und Leistungsangebote austauschen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Gelegenheit, den Alltag in der orthopädischen Rehabilitation in Bad Boll hautnah zu erleben.

Das Ärzte- und Therapeutenteam der orthopädischen Klinik zeigte sich begeistert von der positiven Energie der Kollegen. Neben einer exklusiven Hausführung durch die modernen Therapieräumlichkeiten sorgte der fesselnde Fachvortrag des Chefarztes Dr. Helmut Tüchert zum Thema "Multimodale Schmerztherapie am Bewegungsapparat" für reges Interesse unter den Teilnehmer. Großen Anklang fand zudem die Praxisvorführung zur funktionellen Sonoanatomie, die Raum für den fachlichen Austausch mit Dr. Tüchert bot.

Für Romina Bodenmüller, Leiterin des Therapiebereichs, ist der kollegiale Austausch von großer Bedeutung. „Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu unserer Tätigkeit und dem gesamten Umfeld hier in Bad Boll wissen wir sehr zu schätzen – schön, dass unsere Arbeit für so viel positive Resonanz sorgt!“, so Bodenmüller. Im Anschluss an das informative Tagesprogramm gab es noch die Möglichkeit, die Mineraltherme zu besuchen, um zu entspannen und den Tag in wohltuender Wärme ausklingen zu lassen.
27.4.24

Medizin im Ostalbkreis erleben

Ostalbkreis. Das Landratsamt Ostalbkreis und die Kliniken Ostalb führten erstmals die Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltung „Medizin im Ostalbkreis erleben“ für Medizinstudenten und junge Ärzte in Weiterbildung durch. Diese hatten die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und neue Impulse für ihre berufliche Entwicklung zu erhalten.Gestartet wurde mit einem gemeinsamen Frühstück zum Kennenlernen und einem anschließenden Impulsvortrag zur medizinischen Versorgung und Weiterbildungsmöglichkeiten für Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner im Ostalbkreis. Die 17 Teilnehmer konnten vorab mehrere Workshops aus einem abwechslungsreichem Programm auswählen, um sich in Kleingruppen auf den Alltag als Ärztin oder Arzt in Klinik und Praxis vorzubereiten.

Dr. Georgiana Hotaran, Oberärztin der Inneren Medizin II am Ostalb-Klinikum Aalen, führte das Seminar „EKGs verstehen und interpretieren“ durch. Die Nachwuchsärztinnen und -ärzte konnten hierbei ihre bestehenden Kenntnisse in der EKG-Beurteilung, Diagnosestellung und anschließenden Therapieeinleitung vertiefen. Um das Erlernen und Üben praktischer Fingerfertigkeiten ging es im Workshop „Nähen lernen“, welcher von Dr. Laurentiu Grecu, Oberarzt der Allgemeinchirurgie des Ostalb-Klinikums, angeboten wurde. Unter seiner Anleitung konnten die Medizinstudierenden an realistischem Übungsmaterial verschiedene Naht- und Knotentechniken rund um die chirurgische Wundversorgung anwenden. In einem ebenfalls sehr praxisorientierten Workshop vermittelte Stavros Karpouzas, Funktionsarzt der Zentralen Notaufnahme des Ostalb-Klinikums, Wissen und Skills zu „Notfallmaßnahmen und Reanimationstraining“. Unter anderem konnten Herzdruckmassage, Atemwegssicherung und standardisiertes Vorgehen in der Versorgung von Notfallpatienten geübt und trainiert werden.

Mit einer Exkursion in das Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen-Wasseralfingen wurde den Jungmediziner als Abschluss ein touristisches Highlight im Ostalbkreis präsentiert. Ergänzt wurde die Führung durch einen Vortrag des verantwortlichen Heilstollenarztes Dr. Wolfgang Fladerer, der den Teilnehmenden mitten im Bergwerk Einblicke in die Heilstollentherapie in Aalen ermöglichte. Der Tiefe Stollen in Aalen-Wasseralfingen wird bereits seit 1989 für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen aber auch Neurodermitis, genutzt. Die Behandlung im Heilstollen kann auch bei Long/Post-Covid-Beschwerden angewendet werden.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Kombination von medizinischer Wissensvermittlung und Freizeitprogramm eine attraktive Ergänzung zu den Vorlesungen im Medizinstudium darstellt.
22.4.24