Mit dem Bus die Welt entdecken


Unterwegs sein mit dem Bus ist für Senioren entspannend. Die Busunternehmen bieten zahlreiche
Reiseziele an. Fotos: gbk, Buskomfort

Eine Busreise ist eine Alternative zu Urlaub mit dem Schiff oder dem Flugzeug. Die Busunternehmen haben das Jahr über interessante Reiseziele im Angebot. Ob Ausflugsfahrten in die nähere Umgebung oder Mehrtagesfahrten quer durch Europa - reiselustige Senioren finden da was, das gefällt.

Für die Senioren sind Busreisen eine willkommene Abwechslung zu Fahrten im eigenen Auto oder gar zu einer Flug- oder Schiffsreise. Der Grund: eine Busreise lässt sich stress- und sorgenfrei genießen, die Fahrzeuge bieten jede Menge Komfort und bringen in der Regel ihre Passagiere bis vor die Tür des gebuchten Hotels oder zum Eingang der Veranstaltungshalle.

Die Reiseziele, die die Busunternehmen anbieten, sind in den vergangenen Jahren immer vielfältiger geworden. Das gilt sowohl für die Tagesreisen als auch für Mehrtagesfahrten ins europäische Ausland. Der Clou sind auch Busfahrten nach Übersee - hier wartet der Bus des heimischen Unternehmens am Zielflughafen auf seine Passagiere.

Wenn die Tage kürzer werden rücken für Senioren vor allem die beliebten Fahrten zu den Weihnachts- und Christkindlesmärkten in den Fokus. Nürnberg, Freiburg, Stuttgart sind da die Ziele. 

Gefragt sind aber auch Kulturfahrten zu besonderen Kunstausstellungen, zu Theateraufführungen, Musikveranstaltungen wie Opernabende, Konzerte bekannter Künstler oder Musicals, sowie zu Fernsehshows. Fahrten zu bekannten Thermalbädern werden immer gerne gebucht. In der warmen Jahreszeit sind Gartenschauen, der Bodensee, die Schweizer Berge oder das Allgäu gefragt.
Immer beliebt sind Städtereisen: Dresden, Hamburg oder Berlin, die Ostseeinseln oder die Mosel erfreuen sich aufgrund der kurzen Anreise großer Beliebtheit. Stadtführungen, Boots- und Seilbahnfahrten oder der Genuss von regionalen Spezialitäten gehören mit zu solchen Reisen dazu.

Mehrtagesfahrten, die auch ins europäische Ausland gehen können, buchen Senioren gerne. Wellnessurlaub lockt zum Beispiel nach Tschechien, geht es nach Polen, dann stehen die Masuren oft auf dem Programm. Richtung Süden prägen die Mittelmeerküste mit Nizza und Monte Carlo, sowie das südliche Italien, zum Beispiel die Amalfi-Küste, die Reisepläne.  Vor allem dann, wenn es in unseren Breitengraden immer noch nicht Frühling werden will. Auch der Norden Europas hat was zu bieten, weshalb Fahrten ans Nordkap immer etwas Besonderes sind - Nordlichter und ein Besuch beim Weihnachtsmann inklusive. 

Mal raus in die Natur


Ein Spaziergang oder eine kleine Wanderung, wie hier beim Wäscherschloss bei Wäschenbeuren, tun Körper und Geist gut. Foto: Landratsamt Göppingen

 

Bewegung tut gut und wird gerade im Alter von den Ärzten empfohlen. Ein Spaziergang oder eine Wanderung halten - egal in welcher Jahreszeit - Körper und Geist fit.

Folgt man den Ärzten, so gibt es gerade unter den Älteren viele Stubenhocker. Sie scheuen einen Spaziergang oder eine kleine Wanderung, obwohl beides zum Wohlbefinden des eigenen Körpers beitragen kann. Ausreden, auf den Gang nach draußen zu verzichten, sind schnell bei der Hand, Argumente dafür aber ebenso. Schließlich gehört die   Gegend an und auf der Schwäbischen Alb zu den attraktivsten Wandergegenden Deutschlands. Der Freizeitspaß beginnt also sozusagen vor der Haustüre. Auf den Spazier- und Wanderwegen lässt sich die Natur auch immer wieder neu entdecken. Wildblumen, Früchte, Pilze, Farne und Moose, aber auch Tiere begegnen dem Wanderer und bieten auch immer wieder Gesprächsstoff mit seinen Begleitern.

Alleine auf den in der Regel gut ausgeschilderten Wegen muss niemand sein. Groß ist die Zahl der Ortsgrupen des Schwäbischen Albvereins, die zum Mitwandern einladen. Neben dem Naturerlebnis und der Geselligkeit in der Gruppe stehen beim Wandern vor allem der Erhalt der Gesundheit und Fitness im Vordergrund. Das greift der Albverein in Angeboten der Ortsgruppen auf Sie bieten Touren für jedes Leistungsniveau, unterschiedliche Interessen und mit Fokus auf die Gesundheit an.

Senioren fühlen sich gerade in der Geborgenheit der Ortsgruppe bis ins hohe Lebensalter wohl und können an altersgerechten Angeboten teilnehmen. Bei Seniorenwanderungen steht die Geselligkeit im Vordergrund: kurze Wanderungen mit Einkehr oder Besichtigungen oder Busfahrten allen Interessierten offen.

Seit 2013 bietet der Schwäbische Albverein gemeinsam mit Demenz Support Stuttgart gGmbH das Programm „Lust am Wandern“ für Menschen mit EInschränkungen an. Das Angebot sind regelmäßige Touren für alle, die Freude am Wandern haben. Hier geht es nicht um „stramme“ Wanderungen, sondern ums Draußensein und den Spaß an der Bewegung. Die Strecken sind überschaubar und gut zu bewältigen (ca. fünf bis maximal acht Kilometer). 

„Lust am Wandern“ steht allen offen. Man sollte hinreichend mobil sein, um möglichst allein oder mit etwas Unterstützung die festgelegte Streckenlänge bewältigen zu können. Handicaps, wie sie (im Älterwerden auftreten können – von einer Seh-Beeinträchtigung bis zu Gedächtnisproblemen oder demenziellen Veränderungen – sind kein Hinderungsgrund, an einer Gruppenwanderung teilzunehmen. Die gewollt offen angelegten Wandertouren beziehen gezielt Menschen mit Gedächtnisproblemen und Demenz ein.

„Lust auf Wandern“-Gruppen gibt es derzeit u.a. in Göppingen, Plochingen, Esslingen oder Kirchheim unter Teck.

Vor der E-Bike-Tour erst ein Training


Mit dem Fahrrad sind auch immer mehr ältere Menschen unterwegs. Foto: Shutterstock

Auch Senioren steigen gern aufs Fahrrad. Der E-Bike-Boom hat auch Menschen über 50 erreicht, die jetzt ohne größere Strapazen auch längere Strecken auf zwei Rädern zurücklegen können. 

Auf dem Fahrrad  die Region entdecken? Auch diese Art der Fortbewegung gewinnt bei Senioren zunehmend an Attraktivität. Pedelecs und E-Bikes, sowie ein immer perfekter ausgebautes Radwegenetz machen für Ältere den (Wieder-)Aufstieg auf den Drahtesel leicht. 

Radfahren ist für Senioren gesund. Neben Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer werden Konzentration und Koordination trainiert. Wer täglich 15 Minuten mit dem Drahtesel unterwegs ist, kräftigt seine Muskeln und verbessert die Durchblutung. Wer doppelt so lange strampelt, tut Gutes für sein Immunsystem. Wer gar knapp eine Stunde mit dem Fahrrad unterwegs ist, kurbelt den Stoffwechsel an, was sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Doch so gesund und schön es ist, sich auf zwei Rädern fortzubewegen, so lauern auch Gefahren.Kaum eine Woche vergeht, dass die Polizei nicht von Unfällen berichtet, in denen ältere Fahrradfahrer verwickelt waren. Oft sind es selbstverschuldete Stürze auf unbefestigten Wegen oder Zusammenstöße mit Autos. Nicht selten tragen die Radler Verletzungen davon.

Wer aufs E-Bike steigt, sollte zuvor am besten ein Sicherheitstraining absoviert haben. Dieses wird regelmäßig von verschiedenen Organsiationen angeboten. Ziel ist es, Radfahrern ein Plus an Sicherheit, Souveränität und damit auch Fahrspaß zu vermitteln. Die Kurse geben Hinweise für sicheres Verhalten im Straßenverkehr und vermitteln fahrtechnisches Können. 

Mehr Spaß am kurzen Haar

Mit dem Alter ändert sich der Körper und damit auch die Haarstruktur. Das Haar wird etwas dünner und verliert an Volumen. Kein Grund, in Panik zu geraten. 

Frisuren können an die sich ändernden Bedingungen problemlos angepasst werden. Friseure empfehlen daher Betroffenen häufig Kurzhaarfrisuren. Die lassen das Haar nicht nur optisch voluminöser erscheinen und sind in Sachen Styling und Pflege leichter zu handhaben als mittellanges oder langes Haar. Sie bieten außerdem eine Reihe von Möglichkeiten. 

Für Frauen kommt da der kinnlange Bob in Frage oder aber andere, kürzere Variationen. Die Optionen sind hier nahezu ähnlich breit gefächert wie bei Langhaarfrisuren. Auch hier können Gesichtszüge positiv hervorgehoben, kleine Makel geschickt kaschiert werden.

Grauen Strähnen spielen bei Frisuren für Senioren keine Rolle. Obwohl Tönen als die bessere Lösung für das oft geschwächte Haar gilt, wählen viele Friseure für das Abdecken grauer Strähnen nicht wieder auswaschbare dauerhafte Farbe. Sie ermöglicht das Unsichtbarmachen von weißen oder grauen Haaren. Bei der Anwendung sollte vor allem auf die Hautverträglichkeit geachtet werden.
 
Eine Alternative zu dünnem Haar,  zum Tönen und Färben kann auch das Zweithaar sein. Hier hält die Branche sowohl für Frauen wie für Männer hochwertige Produkte bereit, die auch dauerhaft getragen werden können. Auf eine Perücke weichen vor allem Frauen aus, die durch eine Krebsbehandlung ihr Haar verloren haben. Die Branche regisiriert aber auch, dass sich immer mehr Männer mit schütterndem Haar für Toupet oder Perücke interessieren. Sie wollen dadurch jünger aussehen.

Gepflegt aussehen


Katja Kienhöfer pigemntiert bei einer Kundin die Augenbrauen.

Von Manuela Brandenburger

Immer mehr Seniorinnen entdecken Permanent Make-up für sich. Das dauerhafte Make-up verspricht neben der Zeitersparnis vor allem ein allzeit gutes und gepflegtes Aussehen.

„Ich habe früher viel beim Film als Visagistin gearbeitet und musste oft Schauspieler älter schminken. Das geht ganz schnell, indem man Konturen wegnimmt“, erzählt Katja Kienhöfer, Inhaberin des Studio 54 in Göppingen. Konturen machen das Gesicht also ausdrucksstärker und jünger. 

Das Nachlassen der Konturen geht mit den Wechseljahren einher, nach denen der Haarwuchs abnimmt, auch bei Augenbrauen und Wimpern. Hier kommt das Permanent Make-up ins Spiel, mit dem man Augenbrauen verdichten oder modellieren, Lidstriche ziehen und Lippen umranden oder kolorieren kann. Kienhöfer (kleines Foto)  kennt die praktischen Probleme ihrer Kundschaft: „Durch die Altersweitsichtigkeit haben viele ältere Damen Schwierigkeiten einen sauberen, immer gleichen Lidstrich zu ziehen. Dazu verschmiert die Farbe beim Schwitzen oder die Hand ist nicht mehr ruhig genug zum Schminken“. 


Katja Kienhöfer

Augenbrauen werden bei ihr am Häufigsten nachgefragt, gefolgt vom Lidstrich und den Lippen. Kienhöfer ist eine Verfechterin der natürlichen Augenbrauen. Balkenaugenbrauen, die wirken wie mit der Schablone aufgetragen, gibt es bei ihr nicht. Mit verschiedenen Techniken wie Härchenzeichnung oder Pudertechnik, stellt sie wieder eine Form her, die ganz natürlich  aussieht und den Typ der Kundin optimal unterstreicht. 

Der Name Permanent Make-up ist insofern verwirrend, als dass die Farbe nicht für immer hält – im Gegensatz zum tiefer gestochenen Tattoo - sondern lediglich drei bis fünf Jahre, je nach Hautbeschaffenheit. Dabei verblasst die Farbe gleichmäßig, ohne Flecken. 

Kienhöfers älteste Kundin war 92 Jahre. Gerade bei sehr betagten Damen fällt schon einmal die Frage: „Lohnt sich das für mich überhaupt noch?“ Darauf erwidert die Fachfrau lachend: „Es lohnt sich immer! Jeder Tag, an dem man gerne in den Spiegel schaut und sich gut fühlt, ist es wert.“  Kienhöfer ist auch von der deutschen Krebshilfe zertifiziert und behandelt viele Frauen nach oder während einer Chemotherapie.