Medizinisches Versorgungszentrum unter neuer Leitung


Dr.  Mladen Galić hat die Praxisleitung des Medizinischen Versorgungszentrums Christophsbad
übernommen. Foto: Klinikum Christophsbad


Göppingen. Dr. Mladen Galić hat die Praxisleitung des Medizinischen Versorgungszentrums Christophsbad  in Göppingen übernommen. Er beerbt damit Dr. André Bönsch, der bis September auch die Ärztliche Leitung der Facharztpraxis für Neurologie und Psychiatrie in der Jahnstraße in Göppingen innehatte.

Aufgrund der Tatsache, dass Dr. Bönsch die Christophsbad Klinikgruppe recht kurzfristig verließ, sei der Übergang durchaus mit Herausforderungen verbunden gewesen, betont Dr. Galić. Der Optimismus von Dr. Bönsch habe aber auf ihn abgefärbt – im Team habe man alles bewältigen können. In seiner neuen Funktion als Ärztlicher Leiter der MVZ Christophsbad GmbH schweben ihm konkrete Pläne vor: „Oberste Priorität hat das Einstudieren schnellerer Abläufe. Aufgrund des sehr hohen Patientenaufkommens sind wir aktuell leider nicht in der Lage, jedes Telefonat entgegenzunehmen. Mit unserer neuen Option der E-Mail-Kontaktaufnahme möchten wir unseren Patienten entgegenkommen.“ In diesem Zusammenhang bittet Dr. Galić um Nachsicht: „Da unser MVZ aus dem Zusammenschluss mehrerer Arztpraxen entstanden ist, benötigen wir noch etwas Zeit, um die internen Abläufe zu optimieren. Wir bitten daher um etwas Geduld und Verständnis.“ Das MVZ verfügt über insgesamt 6,5 Kassensitze. Weitere Ziele seien eine engere Zusammenarbeit mit der Christophsbad Akademie (C-AP) und eine Rotation der Ärzte in Weiterbildung durch das MVZ.

Aus der Facharztpraxis von Dr. Winfried Rehm habe man übrigens eine Medizinische Fachangestellte im MVZ übernehmen können: „Sie gewöhnt sich sehr gut ein. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit ihr die Zukunft des MVZ gestalten können,“ so Dr. Galić. Im selben Atemzug hebt er das Teamwork im MVZ hervor: "Der Zusammenhalt, die Flexibilität und die Bereitschaft, sich stets aktiv einzubringen, sind außergewöhnlich. Frei nach dem Motto: Einer für alle – alle für einen!“ Die Möglichkeit, als Facharzt für eine bessere Lebensqualität der Menschen zu sorgen und in dieser Mission mit tollen Leuten zusammenzuarbeiten, mache für ihn die Faszination seines Berufs aus. Bereits seit September 2019 gehört Dr. Galić zur Christophsbad Klinikgruppe: Er begann als Assistenzarzt in der Neurologie, arbeitete danach in der Psychiatrie und wechselte anschließend in die PIA E. Seit Herbst 2022 ist Dr. Galić im MVZ Göppingen tätig. Darüber hinaus hat er noch die oberärztliche Leitung in Geislingen inne – voraussichtlich bis Anfang Dezember. Dann wird er dem MVZ zu 100 Prozent zur Verfügung stehen.

Re-Zertifizierung als regionale Strike Unit


Freuen sich über das neuerliche Zertifikat: Rudolf Schnauhuber (Geschäftsführer der Christophsbad
Klinikgruppe), Uta Tekdal (Leitung Qualitätsmanagement), Prof. Dr. med. Bernd Tomandl (Chefarzt der
Klinik für Radiologie und Neuroradiologie), Irini Wagner (Stationsleitung NE 1), PD Dr. med. Katharina
Althaus (Chefärztin der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie, Frührehabilitation und Schlafmedizin),
Dana Zaiß, M.A. (Stellvertretende Pflegedirektorin), Dipl.-Päd. Ursula Kling (Leitung Logopädie), Ulrike Tenggara
(Ergotherapeutin) und Tassilo Klein (Physiotherapeut). Foto: Klinikum Christophsbad

Göppingen. Bereits zum wiederholten Male konnte sich das Team der Stroke Unit innerhalb der Klinik für Neurologie im Klinikum Christophsbad die hervorragende Behandlung von Schlaganfallpatienten durch ein Zertifikat offiziell bestätigen lassen. Die Kompetenz als Regionale Schlaganfallstation mit zehn Betten wurde von Fachexperten im Auftrag der Deutschen Schlaganfallgesellschaft verifiziert.

„Mit der Re-Zertifizierung erbringt die Neurologische Klinik auch für die nächsten drei Jahre den Nachweis für die hohen Qualitätsstandards in der Versorgung von Schlaganfallpatienten. Die sehr hohe Behandlungsqualität resultiert aus der engen Vernetzung der verschiedenen Berufsgruppen“, so PD Dr. med. Katharina Althaus, Chefärztin der Klinik für Neurologie im Klinikum Christophsbad. Von der Diagnostik über die Behandlung bis hin zur Entlassung kümmert sich ein hochspezialisiertes Ärzteteam aus Neurologen, Neuroradiologen, Kardiologen und Anästhesisten um die Patienten. Speziell für die Schlaganfallbehandlung weitergebildete Pflegefachkräfte, Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden sowie Neuropsychologen betreuen die Schlaganfallpatienten. Rudolf Schnauhuber, Geschäftsführer der Christophsbad Klinikgruppe, findet lobende Worte: „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Mitarbeitenden innerhalb der Stroke Unit befindet sich seit Jahren auf einem außerordentlich hohen Niveau. Die Patienten werden stets erstklassig versorgt – an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Dass diese Qualität nun erneut mit einem Zertifikat offiziell bestätigt wurde, ist der verdiente Lohn.“

Zentral für das hohe Renommee der Stroke Unit ist die Durchführung der sogenannten „Thrombektomie“ in der Radiologie und Neuroradiologie des Klinikums. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur mechanischen Entfernung eines Blutgerinnsels aus dem Gehirn. Die Thrombektomie wurde als Behandlungsverfahren bereits im Jahr 2011 von Prof. Dr. med. Bernd Tomandl, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, eingeführt und gilt als wichtiger Baustein bei der Schlaganfallbehandlung. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn die intravenöse Gabe des Lysemedikaments nicht mehr möglich ist oder nicht mehr ausreicht. Die Thrombektomie wird insbesondere bei Schlaganfall-Patienten mit großen Gefäßverschlüssen angewendet, wodurch vielen Patienten ein Leben mit schwerwiegenden, bleibenden Behinderungen erspart wird. Da die Möglichkeit zur 24/7-Thrombektomie üblicherweise nur von Universitäts- oder Großstadtkliniken angeboten werden kann, handelt es sich bei der Stroke Unit im Klinikum Christophsbad um einen echten Glücksfall für die Region: Auch Patienten aus anderen Landkreisen werden speziell zur Thrombektomie in unser Haus gebracht. Das Klinikum ist darüber hinaus Mitglied im „Neurovaskulären Netzwerk Ostwürttemberg“, um stets höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten.

Rudolf Schnauhuber, PD Dr. med. Katharina Althaus und Prof. Dr. med. Bernd Tomandl danken allen Beteiligten für ihre exzellenten Leistungen bei der Behandlung der Schlaganfallpatienten und das hervorragende Ergebnis der erneuten Re-Zertifizierung.
28.10.23

 

Rehaklinik Bad Boll nimmt an Forschungsprojekt teil


Simulation eines Arbeitsplatzes im KFZ-Bereich im Rahmen der MBOR: Hilfestellung bei schwerem
Heben und Tragen durch Kollegen. Foto: Reha-Klinik Bad Boll

Bad Boll.  Im Rahmen einer Studie der Deutschen Rentenversicherung (DRV) wurde die Rehaklinik Bad Boll (RBB) als Partnerklinik ausgewählt, um die Umsetzung der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung zu untersuchen. Durch die langjährige Erfahrung in der Behandlung von orthopädischen Krankheitsbildern bei Anschlussheilbehandlungen ist die Rehaklinik Bad Boll prädestiniert, um wertvolle Einblicke und Erkenntnisse zu liefern, die zur Weiterentwicklung der MBOR beitragen können. Derzeit werden noch entsprechende Daten gesammelt: Auch Patientenfragebögen der RBB werden in diesem Zusammenhang aktuell ausgewertet.

Die MBOR ist ein innovatives Konzept für Erwerbstätige. Durch eine gezielte Integration von beruflichen Aspekten in die Rehabilitation soll eine nachhaltige Wiedereingliederung in das Arbeitsleben ermöglicht werden. So ist beispielsweise ein Training an simulierten Arbeitsplätzen möglich. In diesem Kontext erweist sich die Medizinische Trainingstherapie (Gerätetraining) mit praktischen Übungen zur Kräftigung von Bewegungsabläufen, welche speziell für den Arbeitsplatz benötigt werden, als besonders hilfreich. Im Rahmen der Studie wurden Befragungen der Rehabilitanden der RBB durchgeführt – sowohl vor als auch nach der Durchführung einer Anschlussheilbehandlung. Diese Daten dienen nun der Evaluation der Wirksamkeit der MBOR-Konzepte.

„Insgesamt stellt diese Studie der DRV einen wichtigen Schritt in Richtung einer ganzheitlichen Rehabilitation dar, die nicht nur die medizinische Behandlung, sondern auch die berufliche Integration der Rehabilitanden in den Fokus nimmt“, erklärt Birgit Kälbling, Geschäftsführerin der Rehaklinik Bad Boll. Sie ergänzt: „Wir möchten für unsere Patienten, auch mit geringer Belastbarkeit nach Operationen, das bestmögliche Behandlungsspektrum im Rahmen einer MBOR bereitstellen.“ Oberstes Ziel sei die Wiederherstellung der Teilhabe am Arbeitsleben. Doch auch die qualitätsabhängige Belegungssteuerung der DRV seit Juli 2023 spiele hier ebenfalls eine Rolle, wie Frau Kälbling betont. Deshalb sei der kontinuierliche Verbesserungsprozess auch im Rehabereich unabdingbar.
28.10.23