Das Vertrauensverhältnis zum Patienten begeistert
Um mehr Hausärzte zu gewinnen, haben der Ostalbkreis und die Ostalb-Kliniken ein Stipendiumprogramm
aufgesetzt. Milena Schurr, die in Rumänien studiert, hat eine Zusage erhalten. Foto: Landratsamt Ostalbkreis
Der Ostalbkreis und die Kliniken Ostalb bieten Medizinstudenten eine finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien an. Ziel ist es, damit dem zunehmenden Mangel an Ärzten im ländlichen Raum entgegenzuwirken und Medizinstudenten frühzeitig für eine spätere Tätigkeit iauf dem Land zu begeistern.
Beim ersten Durchlauf des Stipendienprogramms im hausärztlichen Bereich hat sich auch Milena Schurr (kleines Foto), Studentin der Humanmedizin an der UMF Cluj-Napoca in Rumänien, beworben und eine Zusage erhalten. Ihr Interesse, später im Gesundheitsbereich zu arbeiten, ergab sich schon früh durch ihre ehrenamtliche Arbeit beim Deutschen Roten Kreuz und ihre Erfahrung, die sie als Schulsanitäterin sammeln durfte.
Der Wunsch, Ärztin zu werden, hat sich beim späteren Freiwilligen Sozialen Jahr beim Rettungsdienst in Aalen bestärkt, sodass sie dann nach weiteren zwei Jahren als Rettungssanitäterin beim Deutschen Roten Kreuz in Schwäbisch Gmünd im August 2019 in Rumänien Humanmedizin zu studieren begann. Neben dem Wunsch, später dem Hausarztberuf nachzugehen, freut sie sich auch auf die ganzheitliche Arbeit am Patienten in einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit mit Kollegen im Ostalbkreis.
Als künftige Hausärztin sieht sich Schurr als internistische und chirurgische Anlaufstelle und erste Ansprechpartnerin für Patienten. Vor allem die Bandbreite des Hausarztberufs, das enge Vertrauensverhältnis zu den Patienten und dass man diese teilweise über Jahrzehnte hinweg kennt und begleitet, begeistert Milena Schurr am Beruf einer Hausärztin. Für die Zukunft ist ihr eine Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Fachärzten und Kliniken wichtig, um eine ganzheitliche Patientenversorgung und ressourcenschonende Medizin zu ermöglichen, von der auch Patienten profitieren.
Als Beweggründe, sich auf das Stipendienprogramm zu bewerben, erläutert Milena Schurr: „Eine regelmäßige finanzielle monatliche Unterstützung verschafft mir Sicherheit und Unabhängigkeit. Mir gefällt die Unterstützung von Seiten des Ostalbkreises, der mir Mentoren zur Verfügung stellt. Durch verschiedene Veranstaltungen kommt man mit älteren Studierenden, Medizinstudenten im Praktischen Jahr und Ärzten in Kontakt und kann von deren Erfahrungen und dem Austausch profitieren, was auch später sehr wichtig ist.“ Auch fühlt sich Milena Schurr dem Ostalbkreis, ihrer Heimatregion, aufgrund der landschaftlichen Vielfalt und Kultur und der gleichzeitigen Nähe zu Stuttgart sehr verbunden.
Die Stipendienprogramme des Ostalbkreises sowie der Kliniken Ostalb bieten neben der finanziellen Unterstützung den Studenten auch den Vorteil, frühzeitig im Ostalbkreis Kontakte für den späteren Berufsweg zu knüpfen und sich persönlich weiterzuentwickeln. In beiden Programmen erhalten die Stipendiaten die Unterstützung genau dort, wo diese sie auch benötigen.
TIPP
Wer sich für ein Ärzte-Stipendium im Ostalbkreis interessiert, kann sich bei den nachfolgenden Adressen melden: Hausärztin/Hausarzt werden im Ostalbkreis: Diana Kiemel, Telefon 07361 503-1114, E-Mail:
Fachärztin/Facharzt werden im Ostalbkreis: Teresa Kacinski, Telefon: 07361 5-3510, E-Mail: