Wenn das Essen auf Rädern kommt
Helfer der Wohlfahrtsverbände, wie hier die Caritas, oder Privatanbieter bringen die tägliche
Mahlzeiten zu den Senioren ins Haus. Foto: Peter Wirtz
Gesunde Ernährung und regelmäßiges Essen sind im Alter wichtig. Was aber, wenn das Kochen immer schwerer fällt oder gar unmöglich wird? Dann kommen die Essensdienste ins Spiel, die Private und Wohlfahrtsverbände anbieten.
Essen auf Rädern ist beliebt, deshalb gibt es viele Anbieter. Neben privaten Trägern, sind auch auch viele Wohlfahrtsverbände dabei. Das Angebot dieses dieses Services richtet sich an Personen, die vorübergehend oder längerfristig nicht selbst kochen können. Dabei gehen die Anbieter auch auf besondere Ernährungsformen ein und führen zum Beispiel Schonkost, laktosefreie Ernährung oder Mahlzeiten für Diabetiker in ihrem Angebot.
In der Regel kochen die Anbieter nicht selbst, sondern kaufen Fertiggerichte, die sie erst kurz vor dem Transport erhitzen oder zu Ende garen. Manche Menübringdienste arbeiten auch mit regionalen Großküchen zusammen und liefern das gekochte Essen an ihre Kunden aus. Die müssen es anschließend nur noch in der Mikrowelle aufwärmen.
Die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile zeigt, dass Menüservices eine große Unterstützung im Alltag von Senioren sein können und die Qualität des Lebens im Alter steigern – nicht nur für hilfsbedürftige Senioren, sondern auch für alleinlebende Menschen. Da lohnt oft das Einkaufen und Kochen nicht oder es gibt an mehreren Tagen infolge dasselbe, weil die Lebensmittel verbraucht werden müssen.
Gerade bei speziellen Diäten punkten die Menüservices, denn sie liefern auch vegetarische, salzarme oder laktosefreie Speisen, Diabetikerkost sowie pürierte Speisen für Menschen mit einer Schluckstörung (Dysphagie). Zudem können Betroffene selbst entscheiden, ob sie täglich von dem Service beliefert werden wollen oder nur an besonderen Tagen.
Auch für pflegende Angehörige ist der Service Essen auf Rädern eine große Entlastung, da sie neben Beruf, Familie und Pflege nicht noch kochen müssen – vor allem, wenn Eltern, Großeltern oder der Partner aufgrund von Krankheiten auf Spezialkost angewiesen sind. Da ist es einfacher, sich ein oder zwei unterschiedliche Menüs liefern zu lassen.
TIPP
Wie sich der richtige Menübringer findet
Bevor Sie einen Anbieter für Essen auf Rädern engagieren, sollten Sie sich zunächst überlegen, welche Bedürfnisse und Anforderungen Sie haben. Anschließend helfen Ihnen die folgenden Tipps bei der Wahl des richtigen Anbieters:
Kosten: Informieren Sie sich über die Preise, bevor Sie einen Vertrag mit einem Menübringdienst abschließen. Ist in den Preisen zum Beispiel auch die Anlieferung enthalten?
Leistungen: Gibt es Wochenendlieferungen? Gibt es auch kleine Portionen? Erkundigen Sie sich, ob es spezielle Menüs gibt, die besonders auf Sie abgestimmt sind (zum Beispiel Diabetiker).
Bedingungen: Vermeiden Sie lange Laufzeiten. Beachten Sie aber, dass sehr kurze Kündigungsfristen häufiger zu höheren Kosten führen.
Angebot: Wie groß ist die Auswahl? Abwechslungsreiche Speisen wirken einer einseitigen Ernährung im Alter entgegen.
Flexibilität: Klären Sie, wie flexibel Sie Ihre Bestellungen variieren können.
Lesen Sie ein paar Testberichte, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Dann wissen Sie, was Sie erwartet und wo Sie eventuell selbst eingreifen können, wenn es um die richtige Ernährung geht. Ein Großteil der mobilen Menübringdiense bieten Probemahlzeiten an. Manchmal wissen auch Nachbarn oder Freunde, welcher Menübringdienst gut ist. Sprechen Sie sie einfach mal an und fragen nach.