Ein Umzug im Alter ist kein Problem


Was muss alles mit? Ein Umzug belastet, doch Helfer vom Umzugsunternehmen unterstützen. Foto: Shutterstock

Von wegen unflexibel: Deutsche Senioren sind auch im fortgeschrittenen Alter mobil. Jeder Dritte in der Altersgruppe 70 plus ist in den letzten zehn Jahren mindestens einmal umgezogen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Online-Portals umzugsauktion.de. 

Die Gründe für einen Umzug  können vielseitig sein: Die Kinder sind aus dem Haus, die Standortbindung wegen des Arbeitsplatzes fällt weg und altersgerechtes Wohnen wird immer wichtiger. Damit der Umzug möglichst reibungslos über die Bühne geht, gibt es einige Dinge zu beachten. Umzugsauktion gibt Tipps für den stressfreien Umzug.

Unterstützung holen
Egal, ob Freunde, Familie, oder ein Umzugsunternehmen: Helfer sind bei jedem Umzug das A und O. Deshalb sollte als allererstes geklärt werden, wie der Wohnungswechsel organisiert werden soll. Dabei ist es wichtig, die eigenen Grenzen realistisch einzuschätzen und sich nicht von falschem Stolz zu viel zuzumuten. Wenn die privaten Helfer verhindert sind: Professionelle Umzugsunternehmen bieten maßgeschneiderte Angebote. Das kann vom reinen Transport bis hin zum Komplettumzug, inklusive Ab- und Aufbau aller Möbel und des restlichen Interieurs im neuen Zuhause, reichen.

Frühzeitig ausmisten
Ein Umzug ist generell eine gute Gelegenheit, um sich von unnötigem Ballast zu trennen. Je länger jemand am selben Ort wohnt, desto mehr sammelt sich an. Der Vorteil: Wer frühzeitig ausmistet, muss am Ende weniger schleppen. Bei einer räumlichen Verkleinerung ist es außerdem oftmals notwendig, besonders gründlich zu entrümpeln. Wer das mit genügend zeitlichem Vorlauf angeht, kann in Ruhe entscheiden, was ins neue Zuhause oder auf den Sperrmüll kommt. Was hingegen nicht mit soll, aber zu schade fürs Entsorgen ist, kann verkauft, an Freunde abgegeben oder gespendet werden, etwa an ein Sozialkaufhaus. Auf diese Weise profitieren Menschen, die einem nahe stehen oder die auf derartige Unterstützung angewiesen sind.

Richtig ummelden
Wohnungswechsel verursachen immer auch bürokratischen Aufwand. Wer die entsprechenden Stellen aber rechtzeitig informiert, muss sich deswegen keine Gedanken machen: Während bei Berufstätigen der Arbeitgeber die Rentenversicherung über die neue Adresse informiert, müssen sich Rentner selbst darum kümmern. Eine formlose Nachricht per Post oder Fax reicht dabei aber vollkommen aus. Wichtig: Neben dem Namen und der neuen Adresse sollte die Versicherungsnummer auf keinen Fall fehlen. Darüber hinaus gilt die selbe Meldepflicht beim Einwohnermeldeamt wie für Berufstätige: Melden muss sich jede Person, die den Wohnort wechselt – egal, ob sie in die eigenen vier Wände zieht oder zur Miete wohnt. Mieter müssen seit 2015  zudem eine schriftliche Bestätigung des Vermieters vorlegen.

Zeit mitbringen
Gerade für Senioren gilt: Bloß nicht hetzen! Wer das Projekt Umzug in viele kleine Teilaufgaben unterteilt und mehr Zeit einplant, fühlt sich nicht so schnell gestresst. Gerade, wer zuvor längere Zeit an einem Ort gewohnt hat, erlebt den Wohnungswechsel häufig als sehr emotionalen Schritt. Deshalb ist es ratsam, die einzelnen Aufgaben in Ruhe anzugehen. Dadurch ist es einfacher, sich mit den Veränderungen anzufreunden und den Umzug als eigene, bewusste Entscheidung wahrzunehmen. Wenn das Packen, Planen und Organisieren dann etwas länger dauert als bei früheren Umzügen, ist es dank des zeitlichen Puffers auch nicht weiter tragisch.
Erreichbarkeit sicherstellen
Ein Nachsendeauftrag für die Post ist zwar keine Pflicht, aber in der Regel ratsam. Auch beim Telefon und Internet ist es sinnvoll, rechtzeitig einen neuen Anschluss zu beantragen. Ein Monat im Voraus ist hier ein guter Richtwert. Beim Thema Fernsehen ist es außerdem wichtig zu wissen, welche Angebote am neuen Wohnort genutzt werden können. Denn Fernsehsender werden inzwischen kaum noch analog angeboten. Alternativen sind digitales Kabelfernsehen verschiedener Anbieter oder Satellitenempfang per digitalem Receiver.

 

TIPP

Das soziale Umfeld ist wichtig

Die Gründe für einen Umzug können unterschiedlich sein – Haus und Garten sind zu groß, man benötigt professionelle Pflege oder das Eigenheim ist nicht barrierefrei. Meist wird aus praktischen Gründen eine Veränderung der bisherigen Wohnsituation in Erwägung gezogen. Doch gerade für Senioren kann ein Umzug sehr belastend sein.   Das soziale Umfeld ist für Senioren wichtig uznd sollte bei einem Umzug mit berücksichtigt werden. Im steigenden Alter werden vertraute Menschen in der eigenen Umgebung immer relevanter, weshalb die lokale Nähe zu Familie und Freunden viele von einem späten Umzug abhält. Zusätzlich sind Angehörige häufig eine wichtige Stütze bei alltäglichen Erledigungen oder Arztbesuchen. Ebenso spielt eine gute Nachbarschaft eine wichtige Rolle. Teil einer gewachsenen Nachbarschaft zu sein, bedeutet für viele Personen ein Gefühl von Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft.

Geld für den Lebensabend


Mit einer Immobilienverrentung können Senioren einige Sorgen los werden. Foto: Shutterstock

Bundesweit zeigt sich ein klarer Trend: Immobilienverrentungen gewinnen bei Menschen ab 68 Jahren an Bedeutung. Seit Jahresbeginn 2022 steigt die Nachfrage  jeden Monat um mehr als zehn Prozent. Experten nennen als Grund für diesen sprunghaften Zuwachs ist vor allem die Preisentwicklung. Gerade  Rentner trifft der Inflationsdruck besonders hart. Viele, auch gut situierten Menschen, kommen oft an ihre Grenzen. 

Rentner brauchen für den Alltag immer mehr Geld. Oft gibt es kaum bis keine Rücklagen, weil das Vermögen im Eigenheim gebunden ist. Eine plötzlich notwendige Reparatur an der mittlerweile in die Jahre gekommene  Immobilie, wie eine neue Heizung oder die Wärmedämmung der Fassade, ist da nur schwer zu schultern. 
Gleichzeitig ist die Konsumfreude zurzeit aber besonders groß: Endlich wieder reisen, Essen gehen, ins Theater, sich etwas gönnen - gerade ältere Menschen scheinen nach zwei Jahren Einschränkungen durch die Pandemie einiges an Nachholbedarf zu haben und diesem Bedürfnis auch nachzugehen. 

Die Verrentung der Immobilie macht das gebundene Kapital wieder frei und schafft so den benötigten finanziellen Spielraum. Dabei können die bisherigen Eigentümer über eine erstrangige Grundbucheintragung lebenslang in ihrem Zuhause wohnen bleiben. Auch die Instandhaltungskosten entfallen, weil sich der neue Eigentümer ab dem Verkauf darum kümmert. Die ehemals krisensichere Altersvorsorge wird zur zeitgemäßen Altersfinanzierung. 

Ein weiterer Faktor, warum gerade jetzt Immobilienverrentungen so attraktiv sind, ist die  Wertsteigerung von Immobilien.  Das Modell der Immobilienverrentung bietet
eine attraktive und transparente Möglichkeit der zeitgemäßen Altersfinanzierung. Durch das lebenslange Wohnrecht ändert sich zudem nichts an der aktuellen Lebenssituation. 

Altersgerechte Wohnungen fehlen

In Deutschland gibt es zu wenige altersgerechte Wohnungen. Deshalb sollten Immpbilienbesitzer frühzeitig damit beginnen, ihr Domizil altersgerecht umzugestalten.

Es gibt zu wenige alersgerechte Wohnungen. Als Wohnungs- oder Hauseigentümer sollte man deshalb frühzeitig dafür Sorge tragen, die Wohnung auch für künftige Lebensabschnitte barrierefrei, komfortabel und lebenswert zu gestalten. Eine Umfrage der Seniorenliga unter mehr als 1 000 Menschen im Ruhestand zeigt: 56 Prozent geben an, nicht mehr in ihrem Zuhause wohnen zu können, wenn körperliche Beeinträchtigungen sie einschränken sollten.

Treppen, Schwellen, enge Türen oder unzugängliche Badewannen – das sind nur einige von vielen Hindernissen für Ältere und Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Da das Angebot an altersgerechten Wohngebäuden nicht ausreichend schnell wächst, wird für viele Ältere der Umzug in ein Heim erforderlich sein. Doch das ist von der überwiegenden Mehrheit der älteren Menschen nicht gewollt. 

„Ein altersgerechter Umbau kann ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter sicherstellen“, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga.

Doch solche Umbaumaßnahmen sind teuer und hier liegt das Problem: Die meisten Haus- und Wohnungseigentümer haben zeitlebens die Immobilie abbezahlt und das gesamte Geld in die Tilgung gesteckt. Im Alter fehlen dann die finanziellen Mittel für den altersgerechten Umbau. Viele Senioren sehen sich einer scheinbar aussichtslosen Situation gegenüber. Dabei gibt es Möglichkeiten, die Immobilie im Alter zu Geld zu machen – und trotzdem darin wohnen zu bleiben. „Das ist beispielsweise mit einer Immobilien-Leibrente möglich“, so Hackler. 

Bei diesem Modell verkauft der Eigentümer seine Immobilie und erhält ein kostenloses Wohnrecht sowie eine im Grundbuch eingetragene sogenannte Reallast, mit der die monatliche Rentenzahlung rechtlich abgesichert wird. 

Der Verkäufer lebt wie bisher als Eigentümer kostenfrei in seiner Immobilie und bezahlt lediglich die Nebenkosten. Zusätzlich bekommt er ein Leben lang Geld aus seiner Immobilie, sprich eine Zusatzrente. Um die Instandhaltung der Immobilie kümmert sich der neue Eigentümer.

Im Alter wird das eigene Haus oft ein Klotz am Bein


Das Altwerden im eigenen Haus zu verbringen ist zwar schön, aber oft ist die Immobilie zu groß und der
Pflegeaufwand nicht mehr zu schaffen. Deshalb denken vielen Senioren an einen Verkauf ihres Eigenheims.

Wenn die Kinder aus dem Haus sind wird die eigene Immobilien oft zu groß, der Unterhalt zu teuer und die Gartenpflege zuviel. Deshalb denken Ältere oft an einen Hausverkauf und einen Umzug in eine Wohnung. Makler helfen dabei.Das Haus zu groß, die Treppen zu steil, der Weg zum Supermarkt zu weit: Viele ältere Eigentümer stehen vor einem Dilemma. Was einst ohne Anstrengung möglich war, wird im Alter zum Problem. Während die meisten über 70-Jährigen vor zehn Jahren ihren Lebensabend im eigenen Haus verbracht haben, entscheiden sich gleichaltrige Eigentümer heutzutage jedoch immer mehr für den Verkauf ihrer Immobilie.

Mit dem Alter ändern sich nicht nur die eigenen Bedürfnisse, sondern auch die Ansprüche an eine Immobilie. Was also tun, wenn Eigentümer im höheren Alter mit Haus und Garten nicht mehr zurechtkommen? Der Verkauf der Immobilie und ein Umzug in eine kleinere, altersgerechte und barrierefreie Wohnung wären eine weise Entscheidung. Kein leichter Schritt, dennoch entscheiden sich 74 Prozent der Senioren heute für den Verkauf ihres Einfamilienhauses. Vor zehn Jahren waren es lediglich 25 Prozent. Bis an ihr Lebensende in der Immobilie wohnen bleiben, wollen heutzutage dagegen nur 20 Prozent der älteren Hausbesitzer. Vor zehn Jahren waren es noch satte 61 Prozent.  

Die Zeiten ändern sich und mit ihnen alteingesessene Lebensstrukturen. „Abschied von der gewohnten Umgebung zu nehmen, fällt natürlich den meisten schwer. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, dass die Wohnbedingungen nicht mehr zum fortgeschrittenen Lebensalltag passen. Experten empfehlen, sich frühzeitig und ohne Druck mit einem Immobilienverkauf auseinanderzusetzen, um Vorstellungen und Wünsche genau zu klären – bevor das Haus zur Altersfalle wird. Makler begleiten diese Prozesse und helfen auch bei der Suche nach einem neuen Lebensmittelpunkt im höheren Alter.“ Die drei häufigsten Gründe, warum Eigentümer im hohen Alter verkaufen, überraschen wenig: Für 96 Prozent der älteren Generation wird das Haus einfach zu groß und zu unpraktisch. Dicht gefolgt von der fehlenden Barrierefreiheit mit 90 Prozent. Auf Platz drei steht mit 72 Prozent der Verlust des Partners.  

Insgesamt 63 Prozent der Eigentümer sind mit der Instandhaltung der Immobilie überfordert. „Haus und Garten in Schuss zu halten, erfordert viel Arbeit.Neben Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen muss zudem der tägliche Haushalt geführt werden. Gerade im höheren Alter schaffen das viele Hausbesitzer aufgrund ihrer körperlichen Verfassung nicht mehr. Ein Umzug in eine kleinere und barrierefreie Wohnung kann da ein echter Zugewinn an Lebensqualität sein.
  
Im Gegensatz zu früher leben Familienmitglieder heute auf der ganzen Welt verteilt. Ein weiterer Grund, zumindest für 45 Prozent der Senioren, ihr Eigentum zu verkaufen, um in die Nähe der Kinder und Enkel ziehen zu können. Für 33 Prozent der älteren Hauseigentümer ist schlicht die Infrastruktur des meist ländlichen Wohnorts das Problem und ein Umzug in die nächstgelegene Kleinstadt die beste beste Alternative. Denn mit schwindender Mobilität ist es hilfreich, wenn Supermarkt und Ärzte fußläufig zu erreichen sind.  

Bei rund 23 Prozent der Hausbesitzer sind finanzielle Sorgen der Auslöser für einen Verkauf, während 20 Prozent den familiären Frieden wahren und mit einem Immobilienverkauf einem potenziellen Erbschaftsstreit ihrer Kinder vorbeugen wollen. Weitere 19 Prozent sehen ihre Chance in den immer weiter steigenden Immobilienpreisen und wollen ihre Immobilie möglichst gewinnbringend veräußern. Das Schlusslicht des Rankings bilden ältere Hausbesitzer mit drei Prozent, die die Kreditzahlungen ihres Hauses angesichts steigender Kosten nicht mehr tilgen können. 

 

TIPP


Wie finde ich den richtigen Makler?

Wie können sie erknnen, ob ein Makler Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie kompetent und mit vollem Einsatz unterstützt?
In der Regel kommt der richtige Makler aus der Region.
Achten Sie auf seine Referenzen. Empfehlen ihn bereits andere aus Ihrer Umgebung? Präsentiert er Immobilien hochwertig?
Ein Makler aus Ihrer Region ist bestens mit der Marktlage vertraut. Er weiß wie der Wert Ihrer Immobilie zu ermitteln ist. Ebenso berät er über den optimalen Verkaufspreis und mit welcher Verkaufsstrategie Sie an den Markt treten. 
Ein weiteres Indiz für den richtigen Makler ist, wie viel Zeit er sich für Sie nimmt. Ein Profi wird immer eine vollständige Begehung von  Immobilie und Grundstücksvornehmen. 
Ein Profi zeigt unaufgefordert Exposés. Dabei ist auch wichtig, wo er Ihr Haus präsentiert.