Altersgerechte Wohnungen fehlen
In Deutschland gibt es zu wenige altersgerechte Wohnungen. Deshalb sollten Immpbilienbesitzer frühzeitig damit beginnen, ihr Domizil altersgerecht umzugestalten.
Es gibt zu wenige alersgerechte Wohnungen. Als Wohnungs- oder Hauseigentümer sollte man deshalb frühzeitig dafür Sorge tragen, die Wohnung auch für künftige Lebensabschnitte barrierefrei, komfortabel und lebenswert zu gestalten. Eine Umfrage der Seniorenliga unter mehr als 1 000 Menschen im Ruhestand zeigt: 56 Prozent geben an, nicht mehr in ihrem Zuhause wohnen zu können, wenn körperliche Beeinträchtigungen sie einschränken sollten.
Treppen, Schwellen, enge Türen oder unzugängliche Badewannen – das sind nur einige von vielen Hindernissen für Ältere und Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Da das Angebot an altersgerechten Wohngebäuden nicht ausreichend schnell wächst, wird für viele Ältere der Umzug in ein Heim erforderlich sein. Doch das ist von der überwiegenden Mehrheit der älteren Menschen nicht gewollt.
„Ein altersgerechter Umbau kann ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter sicherstellen“, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga.
Doch solche Umbaumaßnahmen sind teuer und hier liegt das Problem: Die meisten Haus- und Wohnungseigentümer haben zeitlebens die Immobilie abbezahlt und das gesamte Geld in die Tilgung gesteckt. Im Alter fehlen dann die finanziellen Mittel für den altersgerechten Umbau. Viele Senioren sehen sich einer scheinbar aussichtslosen Situation gegenüber. Dabei gibt es Möglichkeiten, die Immobilie im Alter zu Geld zu machen – und trotzdem darin wohnen zu bleiben. „Das ist beispielsweise mit einer Immobilien-Leibrente möglich“, so Hackler.
Bei diesem Modell verkauft der Eigentümer seine Immobilie und erhält ein kostenloses Wohnrecht sowie eine im Grundbuch eingetragene sogenannte Reallast, mit der die monatliche Rentenzahlung rechtlich abgesichert wird.
Der Verkäufer lebt wie bisher als Eigentümer kostenfrei in seiner Immobilie und bezahlt lediglich die Nebenkosten. Zusätzlich bekommt er ein Leben lang Geld aus seiner Immobilie, sprich eine Zusatzrente. Um die Instandhaltung der Immobilie kümmert sich der neue Eigentümer.